Gründungsradar 2012

Die wichtigsten Ergebnisse aus der ersten Gründungsradar-Befragung im Überblick

Die Förderung des Wissenstransfers aus der Hochschule in Wirtschaft und Gesellschaft wird zunehmend auch von den Hochschulen als eine zentrale Aufgabe wahrgenommen. Nicht zuletzt wurde durch den Beginn der Initiative "EXIST – Existenzgründungen aus der Wissenschaft" Ende der 1990er-Jahre ein wichtiger Grundstein gelegt, um Unternehmensgründungen als einen bedeutenden Transferkanal einzubeziehen. Seitdem haben sich viele Hochschulen aufgemacht, an ihrer Institution eine lebendige Gründungskultur zu schaffen und Studierenden und wissenschaftlichem Personal das Thema Gründungen näherzubringen. Es wurden Strukturen geschaffen und Strategien entwickelt, um potenzielle Gründer an der Hochschule zu identifizieren und zu unterstützen.

Der Gründungsradar misst, wie erfolgreich Hochschulen bei der Schaffung einer lebendigen Gründungskultur sind. Insgesamt wurden bei den im Gründungsradar erfassten Hochschulen, die 54 Prozent aller Hochschulen in Deutschland ausmachen, für das Jahr 2012 die folgenden Zahlen ermittelt:

Die Sieger des Gründungsradars 2012

Kategorie: Große Hochschulen mit mehr als 15.000 Studierenden
Kategorie: Mittlere Hochschulen mit 5.001 bis 15.000 Studierenden
Kategorie: Kleine Hochschulen mit 5.000 und weniger Studierenden

Kern des Gründungsradars ist ein Hochschulvergleich der Aktivitäten in der Gründungsförderung. Vier Themenfelder bilden dafür die Grundlage: Gründungsverankerung, Gründungssensibilisierung, Gründungsunterstützung und Gründungsaktivitäten. 

Alle drei Hochschulen können in allen der vier betrachteten Themenbereiche überzeugen und haben Vorbildcharakter für andere Hochschulen.
 

Vorbildliche Gründungsförderung ist an großen ebenso wie an kleinen Hochschulen, an Fachhochschulen sowie Universitäten und sowohl an privaten als auch öffentlichen Hochschulen vorzufinden. Eine lebendige Gründungskultur kann sich überall dort entwickeln, wo engagierte Personen auf gründungsfreundliche Strukturen treffen. Dabei beeinflussen Hochschulgröße und -profil durchaus die Gründungsaktivitäten in absoluten Zahlen und die Art der Gründungen, etwa deren Technologie- und Innovationsgehalt.

Die Gründungen aus einer Hochschule und das wirtschaftliche Umfeld beeinflussen sich gegenseitig.
Hochschulen in wirtschaftsstarken Regionen mit hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und vielen Patentanmeldungen verzeichnen mehr Gründungen. Allerdings bieten auch strukturschwache Regionen durchaus Chancen und Anreize für akademische Gründungen. Gerade dort können Hochschulen dazu beitragen, neues Wissen in die Region zu transferieren.

Hochschulen, die eine Förderung über das EXIST-Programm erhalten haben, schneiden im Hochschulvergleich besser ab als solche Hochschulen, die bisher noch nicht gefördert wurden. Insbesondere zeigt sich, dass an den EXIST-geförderten Hochschulen die institutionelle Verankerung des Gründungsthemas und die Gründungssensibilisierung etwa in der Lehre besser vorangeschritten sind als in der Vergleichsgruppe. Ausgeprägter stellen sich die Unterschiede für die Hochschulen dar, die in der EXIST-IV-Förderphase erfolgreich waren. Mit Ausnahme der Gründungsaktivitäten können diese in allen untersuchten Themenbereichen bessere Leistungen vorweisen als die Hochschulen, die nicht durch EXIST IV gefördert wurden.

 

Downloads

Gründungsradar 2012: Bericht
Druckfassung der Untersuchung mit den detaillierten Ergebnissen

PDF (7 MB)

 

Gründungsradar 2012: Rankings
Hochschulranking in der Gesamtwertung und für die vier Themenbereiche

PDF (667 kB)
Excel-Tabellen (277 kB)

 

Musterfragebogen
Fragebogen zum Gründungsradar 2012

PDF (3,8 MB)

 

English Summary
How higher education institutes support company start-ups

PDF (1 MB)