Der Gründungsradar wird vom Stifterverband in Kooperation mit dem
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie erstellt. Das Projekt wird
zudem von der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung unterstützt. Es handelt
sich um eine Studienreihe, die seit 2012 im etwa zweijährigen Turnus
durchgeführt wird. Er ist die derzeit wohl umfangreichste vergleichende
Datenbase zur Gründungsförderung an Hochschulen in Deutschland. Kern der
Erhebung ist ein Fragebogen mit zahlreichen Fragen zu
Gründungsverankerung, -sensibilisierung, -qualifizierung,
-unterstützung, -aktivitäten sowie Fragen zu Monitoring, Evaluation und
Netzwerkarbeit in diesem Bereich. Aus diesen Fragen sowie aus externen
Datenquellen werden Indikatoren abgeleitet. Die Hochschulen werden
anhand dieser bepunktet und in einem Ranking gegenübergestellt. Der
Vergleich erfolgt getrennt nach Hochschulgrößenklassen. Folgende drei
Größenklassen wurden festgelegt: Kleine Hochschulen mit unter 5.000
Studierenden, mittlere Hochschulen mit 5.000 bis 15.000 Studierenden und
große Hochschulen mit über 15.000 Studierenden. Grund für die Trennung
sind die zum Teil gänzlich unterschiedlichen Strukturen und Prozesse
zwischen Hochschulen verschiedener Größe. Für die zwei neuesten Ausgabe
wurde das Indikatorenset der ersten vier Erhebungswellen (2012 bis 2018)
grundlegend überarbeitet. Gründe hierfür sind unter anderem, dass das
alte Indikatorenset die Veränderungen innerhalb der Gründungsförderung
an Hochschulen nicht mehr adäquat abbildet und die zur Bepunktung
verwendeten Referenzwerte von 2012 mittlerweile von zahlreichen
Hochschulen übertroffen würden. Die Änderungen wurden mit Expertinnen
und Experten zur Entrepreneurship- und Gründungsforschung,
Praktikerinnen und Praktikern in der Gründungsförderung an Hochschulen
sowie den mit dem EXIST-Programm betrauten Organisationen erarbeitet.
Die Zahl der Indikatoren hat sich von 33 auf 46 erhöht. Neu
hinzugekommen sind beispielsweise Indikatoren zur Netzwerkarbeit in der
Gründungsförderung, zur erreichten Teilnehmerzahl bei
gründungsrelevanten Veranstaltungen, zur Öffentlichkeitsarbeit der
Gründungsförderung oder zu Mentoringprogrammen und zum Ideen-Scouting im
Themenbereich. Einige Indikatoren aus den vorangegangenen Befragungen,
wie beispielsweise zur Bedarfsplanung von Veranstaltungen oder zu
Gründungsbeauftragten an den Fakultäten, werden hingegen nicht mehr
abgefragt. Es gibt also einen Zeitreihenbruch, Rankingergebnisse von
2012 bis 2018 lassen sich somit nicht mehr eins zu eins mit denen der
aktuellen Erhebungen vergleichen. Die Bepunktung der Indikatoren wird
entweder durch eine direkte Zuweisung (zum Beispiel Antwort „ja“ = 1
Punkt, Antwort „nein“ = 0 Punkte) oder anhand der Position innerhalb der
Verteilung aller Hochschulen der jeweiligen Hochschulgrößenklasse
bestimmt. Das zuletzt genannte Verfahren führt dazu, dass die
Rankingergebnisse zwischen den Hochschulgrößenklassen nicht vergleichbar
sind. Die Indikatoren werden thematischen Bausteinen zugeordnet. Auch
diese wurden im Vergleich zu den vergangenen Ausgaben überarbeitet.
Statt vier sind es nun sieben: (1.) Gründungsverankerung, (2.)
-sensibilisierung, (3.) -qualifizierung, (4.) -unterstützung, (5.)
-aktivitäten, (6.) Monitoring und Evaluation sowie (7.) Netzwerkarbeit
in der Gründungsförderung. Die Bausteine bestehen jeweils aus drei bis
neun Indikatoren. In jedem Baustein liegt eine Bewertungsskala von 0 bis
10 Punkten vor. Die Bausteinergebnisse werden zu einem Gesamtergebnis
addiert. Der Baustein zu Monitoring und Evaluation sowie der zur
Netzwerkarbeit gehen mit halbem Gewicht in diese Addition ein. Es ergibt
sich ein Gesamtranking von minimal 0 bis maximal 60 Punkten. Für eine
genauere Beschreibung von Berechnungsmethode, Bausteinen und Indikatoren
siehe unten.
Der Gründungsradar steht – wie nahezu alle Hochschulrankings – vor
strukturellen und messtheoretischen Herausforderungen. Derart komplexe
soziale Interaktionen, wie beispielsweise Lehrveranstaltungen und/oder
die Sensibilisierung für ein Thema, lassen sich mit den bisherigen
sozialwissenschaftlichen Methoden kaum in ein Vergleichsmaß bringen. So
lässt sich auch die Qualität der Gründungsförderung an einer Hochschule
nicht direkt messen. Man kann sich dieser Messung nur indirekt über
Indikatoren nähern. Die Differenzierbarkeit der Aussagekraft geht jedoch
bei der Reduzierung von Qualitäten auf vergleichbare Zahlenwerte häufig
verloren. Zum Teil sind die Indikatoren auch nicht so eindeutig und
einfach, wie sie vielleicht auf den ersten Blick erscheinen. So bilden
einige Indikatoren nur notwendige, nicht jedoch hinreichende Bedingungen
zur Beurteilung der Qualität ab. Hierzu ein Beispiel: Das Vorhandensein
einer Strategie ist vielleicht Voraussetzung für einen planvollen Aufbau
der Gründungsförderung, die Qualität der Strategie und die Umsetzung
lässt sich dadurch aber nicht beurteilen. Eine weitere Herausforderung:
Manche Indikatoren sind nicht linear, sondern kurvilinear mit Qualität
verbunden. Hierzu auch ein (fiktives) Beispiel: Eine Hochschule die 100
Prozent ihres Gesamtetats für Gründungsförderung verwendet, würde
hierfür bei dem entsprechenden Indikator im Gründungsradar zwar die
volle Punktzahl erhalten, aber ein Hochschulbetrieb und die für
innovative Ideen nötigen Fachkenntnisse könnten so nicht
aufrechterhalten beziehungsweise vermittelt werden – irgendwann „kippt
es und die Dosis macht dann das Gift“. Eine weitere Unwägbarkeit: Das
Gros der erhobenen Indikatoren beruht auf Selbstauskünften durch die
Hochschulen. Obgleich umfassende Plausibilitätsprüfungen durchgeführt
werden, können verschiedene Interpretationen von Begriffen und/oder
(ungewollte) Falschangaben nicht ausgeschlossen werden. Auch die Auswahl
und Gewichtung der Indikatoren kann man immer wieder – wie es im Vorfeld
des Gründungsradars 2020 mit Fachexpertinnen und -experten geschah –
diskutieren. Es verbleibt jedoch bei einer Setzung durch die
Rankingersteller, die man als mehr oder minder angemessen beurteilen
kann. Des Weiteren suggeriert eine Rankingtabelle Genauigkeit, obgleich
zwischen den benachbart platzierten Hochschulen manches Mal nur minimale
Unterschiede bestehen. Diese und weitere Kritikpunkte an Rankingmethoden
generell und damit auch am Gründungsradar gilt es bei der Einordnung der
Ergebnisse – gerade vor dem Hintergrund der mitunter erheblichen
Steuerungswirkung von Rankings – stets zu beachten. Dennoch: Der
Gründungsradar behandelt ein sehr spezifisches und abgegrenztes
Themenfeld sehr umfassend und in vielen Facetten. Er bemüht sich mit
einem umfangreichen Methodenbericht, der Einbindung von Fachexpertise
aus der Gründungsförderung bei der Erstellung des Indikatorsets, dem
vorliegenden kritischen Abschnitt zu Rankingmethoden sowie der
Veröffentlichung von Datenbeständen im Forschungsdatenzentrum des
Stifterverbandes um Nachvollziehbarkeit und Transparenz. Er schafft –
gerade auch durch die Polarisierung mittels der Rankingmethode –
Öffentlichkeit und Vergleichbarkeit für das Thema Gründungen an
Hochschulen und motiviert mitunter Entscheidungstragende zu vermehrten
Anstrengungen in diesem Bereich. Zudem bilden die über das Ranking
hinausgehenden zusammenfassenden Statistiken aus den Daten des
Gründungsradars eine Informationsbasis für Fachpolitikerinnen und
-politiker, weitergehende Forschungsarbeiten und Förderprogramme des
Stifterverbandes wie beispielsweise Entrepreneurial Skills.
Für den Gründungsradar wurden alle Hochschulleitungen der staatlichen
und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland, mit Ausnahme der
Verwaltungsfachhochschulen, mit einem Online-Fragebogen angeschrieben.
Zudem wurden die dem Stifterverband vorliegenden Kontaktadressen der
Hochschuleinrichtungen zur Gründungsförderung benachrichtigt. Das
Erhebungsinstrument war vom 21. April bis zum 27. Juli 2022 im Feld.
Aufgrund von Problemen in der Datenbeschaffung, wurden einigen
Hochschulen Nachfristen bis zum 31. Oktober 2022 eingeräumt. Von den 382
Hochschulen der Grundgesamtheit (Quelle Destatis) antworteten 236, dies
entspricht einer Rücklaufquote von 61 Prozent. Dies ist vergleichbar mit
der Erhebung 2020. An den teilnehmenden Hochschulen studieren etwa 2,3
Millionen Menschen und damit etwa 81 Prozent der Studierenden in
Deutschland insgesamt. Wie bereits in den vorherigen Erhebungswellen ist
die Rücklaufquote bei kleineren Hochschulen sowie die Rücklaufquote bei
privaten Hochschulen deutlich geringer als bei (mittel)großen sowie
staatlichen Hochschulen (siehe Tabelle 1). Gerade thematisch
spezialisierte Hochschulen, Kunsthochschulen und theologische
Hochschulen fehlen im Sample. Bei diesen findet in der Regel jedoch
keine Gründungsförderung statt. Bestätigt wird dies durch das
Antwortverhalten bei der Filterfrage, ob das Thema Gründungsförderung
für die Hochschule eine Rolle spiele. Insgesamt 46 der 232 teilnehmenden
Hochschulen – eben vor allem kleine und thematisch spezialisierte –
verneinten diese Frage, ihnen wurden die Folgefragen entsprechend nicht
gestellt. An nahezu allen mittelgroßen und großen Hochschulen spielt die
Gründungsförderung eine Rolle. Nichtteilnahmen größerer Hochschulen
wurden teilweise mit aktuellen Neustrukturierungen der
Gründungsförderung durch EXIST-Potentiale-Mittel begründet. Insgesamt
ist das Gros der für das Gründungsthema relevanten Hochschulen im
Gründungsradar vertreten. Er gibt somit einen sehr guten Überblick zur
derzeitigen Lage der Gründungsförderung an deutschen Hochschulen.
Gruppe | Grundgesamtheit | Rücklauf | in % | davon mit Gründungsförderung | Anteil mit Gründungsförderung |
Hochschulgröße | |||||
klein (< 5.000 Studierende) | 233 | 107 | 45,9 | 69 | 64,5 |
mittel (5.000 bis 15.000 Studierende) | 90 | 79 | 87,8 | 78 | 98,7 |
groß (mehr als 15.000 Studierende) | 59 | 50 | 84,7 | 49 | 98 |
Trägerschaft | |||||
kirchlich | 36 | 13 | 36,1 | 0 | 0 |
öffentlich-rechtlich | 239 | 180 | 75,3 | 169 | 93,9 |
privat, staatlich anerkannt | 107 | 43 | 40,2 | 27 | 62,8 |
Typ | |||||
Universitäten | 105 | 82 | 78,1 | 78 | 95,1 |
Fachhochschulen | 203 | 133 | 65,5 | 112 | 84,2 |
sonstige Hochschulen | 74 | 21 | 28,4 | 6 | 28,6 |
insgesamt | |||||
382 | 236 | 61,8 | 196 | 83,1 |
Gruppe | Grundgesamtheit | Rücklauf | in % | davon mit Gründungsförderung | Anteil mit Gründungsförderung |
Hochschulgröße | |||||
klein (< 5.000 Studierende) | 354.364 | 222.258 | 62,7 | 184.226 | 82,9 |
mittel (5.000 bis 15.000 Studierende) | 770.122 | 675.720 | 87,7 | 669.352 | 99,1 |
groß (mehr als 15.000 Studierende) | 1.750.687 | 1.377.355 | 78,7 | 1.352.027 | 98,2 |
Trägerschaft | |||||
kirchlich | 31.994 | 8.408 | 26,3 | 0 | 0 |
öffentlich-rechtlich | 2.539.317 | 2.175.886 | 85,7 | 2.119.725 | 97,4 |
privat, staatlich anerkannt | 303.862 | 91.039 | 30 | 73.129 | 80,3 |
Typ | |||||
Universitäten | 1.742.016 | 1.466.374 | 84,2 | 1.425.416 | 97,2 |
Fachhochschulen | 1.067.082 | 779.898 | 73,1 | 756.098 | 96,9 |
sonstige Hochschulen | 66.075 | 29.061 | 44 | 11.340 | 39 |
insgesamt | |||||
2.875.173 | 2.275.333 | 79,1 | 2.192.854 | 96,4 |
Der Großteil der Informationen, die in den Gründungsradar einfließen,
wird über eine eigene Befragung erhoben (siehe oben). Daneben werden
Daten aus der amtlichen Statistik zu Hochschultyp, -trägerschaft,
Promotionsrecht und Studierendenzahlen (Wintersemester 2021) genutzt.
Daten zu EXIST wurden vom Projektträger Jülich zur Verfügung gestellt.
Für die Anzahl der Studiengänge insgesamt je Hochschule wurden die Daten
des Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz eingesetzt
(Stichtag: 03.04.2022). Der Indikator zur Webpräsenz der
Gründungsförderung wurde in Eigenrecherche ermittelt.
Die Rohdaten wurden vor der Rankingberechnung einer Plausibilisierung unterzogen. Kernbestandteile der Plausibilisierung waren dabei:
Abbildung der Filterstruktur: Wenn eine Hochschule angegeben hatte, keine gründungsrelevanten Veranstaltungen zu haben, dann wurden dieser Hochschule aufgrund dessen auch die weiteren Fragen zu solchen Veranstaltungen nicht gestellt. In der Plausibilisierung wurden die durch die Filterung auftretenden fehlenden Werte in den nicht gestellten Fragen entsprechend gleich 0 beziehungsweise “Keinen”, “Nein” etc. gesetzt, denn an Hochschulen ohne gründungsrelevante Veranstaltungen kann es auch keine in ihnen vermittelten Inhalte, genutzten Formate, erreichten Teilnehmende etc. geben. Analog wurde für alle anderen Filterfragen (beispielsweise zu Netzwerken oder dem Umgang mit geistigem Eigentum) vorgegangen.
logische Inkonsequenzen: Wenn eine Hochschule sich widersprechende Angaben gemacht hat (beispielsweise in einer Frage angegeben haben, dass es einen Fachbereich an der Hochschule nicht gebe, dann jedoch behauptet, dass Studierende dieses Fachbereiches die gründungsrelevanten curricularen Veranstaltungen nutzen könnten), wurden diese Widersprüchen entweder mittels Internetrecherche und/oder Kontakt zur Hochschule nachgegangen oder – wenn beispielsweise 15 curriculare gründungsrelevante Veranstaltungen genannt wurden, aber nur 14 Veranstaltungen insgesamt – das Insgesamt angepasst.
Extremwerte: Bei stark abweichenden Zahlen bei den quantitativen Indikatoren (zum Beispiel Indikatoren zur Anzahl der Gründungen oder zur Finanzierung) wurde - wenn kein Erfahrungswissen vorlag und/oder es sich nicht um einen offensichtlichen Einheitenfehler beziehungsweise Falscheintragungen handelte - die entsprechende Angabe im Internet nachrecherchiert und/oder die Hochschule kontaktiert und nach einer plausiblen Erklärung beziehungsweise Berichtigung gefragt. Besonders schwierig war scheinbar die Frage nach dem Hochschulbudget insgesamt. Aufgrund der Vielzahl der fehlenden und/oder unglaubwürdigen Zahlen wurde an dieser Stelle häufig auf die Zahlen des statistischen Bundesamtes zur Hochschulfinanzierung 2018 zurückgegriffen.
Offene Texteingaben (Sonstiges): In vielen Fragen konnten die Hochschulen unter “Sonstiges” offene Texteingaben machen. Diese wurden vom Stifterverband gesichtet, bei gleichwertigen Angaben zu den anderen Kategorien wurden die Antworten gezählt, überflüssige Angaben wie „Keine vorhanden“ sowie geplante Maßnahmen oder Anstrengungen und zu den anderen Kategorien redundante Angaben wurden nicht in den Analysedatensatz übernommen.
Einzelbereinigungen:: Hierunter fallen Nachberichtigungen der einzelnen Hochschulen im Mail- und Telefonkontakt.
Fehlende Werte: Hat eine Hochschule den Fragebogen
so ausgefüllt, dass das Ranking aufgrund von ein bis zu drei fehlenden
Angaben nicht berechnet werden konnte, so wurde nochmals telefonisch
oder via E-Mail nachgefasst.
Nicht alle Hochschulen, die an der Befragung teilgenommen haben und für die das Gründungsthema relevant ist, haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt und/oder den Fragebogen am Ende freigegeben. In den Rankings des Gründungsradars wurden nur diejenigen Hochschulen berücksichtigt, für die ein Mindestmaß an Informationen vorlag. Das bedeutet, dass je Baustein maximal ein Indikator nicht ausgefüllt sein darf. Um in das Gesamtranking aufgenommen zu werden, darf eine Hochschule also maximal sieben fehlende Indikatorwerte haben, einen je Baustein. Ob eine Hochschule in einem bausteinspezifischen Ranking aufgenommen wird, ist unabhängig davon, wie sie die anderen Bausteine ausgefüllt hat, sofern sie maximal einen fehlenden Indikator im entsprechenden Baustein hat. Das heißt, dass die Zahl der Hochschulen, für die auswertbare Informationen vorlagen, je nach Baustein variiert.
Gesamtranking: Bei der Berechnung des Gesamtrankingwertes werden die je Baustein erzielten Punkte addiert. Die Bausteine Gründungsverankerung, -sensibilisierung, -qualifizierung, -unterstützung und -aktivitäten gehen einfach in die Addition ein, die Bausteine Mentoring und Evaluation sowie Netzwerkarbeit in der Gründungsförderung mit halbem Gewicht. Grund für die geringere Gewichtung der beiden Bausteine ist die Anzahl an Indikatoren sowie die Einschätzung des Stifterverbandes für die Wichtigkeit des Erfolges einer guten Gründungsförderung. Der Wertebereich des Gesamtrankings liegt zwischen 0 und 60 Punkten.
Bausteinrankings: Jeder Baustein besteht aus 3 bis 9 Indikatoren, wobei jeder Indikator einen Punktwert zwischen 0 und 1 aufweist und derart gewichtet wird, dass der Baustein am Ende den Wertebereich 0 bis 10 Punkten hat. Wenn ein Indikator fehlt, werden die anderen Indikatoren innerhalb des Bausteins entsprechend höhergewichtet. Mit Ausnahme des Indikators „Gründungen je 10.000 Studierende“ gehen alle Indikatoren gleichgewichtig in die jeweiligen Bausteinrankings ein. Der Indikator „Gründungen je 10.000 Studierende“ geht aufgrund seiner Zentralität dreifachgewichtet in den Baustein Gründungsaktivitäten ein.
Bepunktung Indikatoren: Es gibt verschiedene Typen
von Indikatoren. Viele werden im Sinne einer direkten Zuweisung
bepunktet (zum Beispiel: Antwort „ja“ = 1 Punkt, Antwort „nein“ = 0
Punkte). Bei anderen (quantitative) Indikatoren wird die Position
innerhalb der Verteilung zur Bepunktung herangezogen. Konkret werden
dabei die Werte eines Indikators in der Hochschulgrößenklasse in zehn
möglichst gleichgroße Gruppen unterteilt. Die Hochschulen in der Gruppe
mit den höchsten Werten erhalten 1 Punkt, die nachfolgende Gruppe 0,9
Punkte, die darauffolgende Gruppe 0,8 Punkte und so weiter. Hochschulen
mit einem Ursprungswert von 0 erhalten immer 0 Punkte. Bei einigen
anderen Indikatoren wird durch das Maximum an möglichen
Antwortkategorien geteilt, zum Beispiel gibt es bei der Frage nach den
Unterstützungsleistungen sechs Antwortkategorien (+ die
Antwortkategorien „Sonstige“ und „Keine“). Hat eine Hochschule drei
davon angekreuzt erhält sie 3 / 6 = 0,5 Punkte. Die Kategorie
„Sonstiges“ wird, sofern angegeben, plausibel und nicht ohnehin schon
alle anderen Kategorien angekreuzt sind, als Ausgleichskategorie für
eine andere fehlende Kategorie hinzugezogen. Einige wenige Indikatoren
werden nochmals anders bepunktet: So werden beispielsweise bei den
Anreizen sich in der Gründungsförderung zu engagieren unter den
Antwortkategorien Subgruppen gebildet (in diesem Fall monetäre Anreize,
zeitliche Anreize, Reputationsanreize). Hier wird die Anzahl an
Subgruppen zum Maximum durch das geteilt wird und es ist ausreichend ein
Item innerhalb der Subgruppe angekreuzt zu haben. Hat beispielsweise
eine Hochschule eine Antwortmöglichkeit hinsichtlich der Reputation
angegeben, zwei hinsichtlich monetärer Anreize und keine hinsichtlich
zeitlicher Anreize, so bekommt die Hochschule 2 / 3 = 0,67 Punkte.
Im Baustein 1 geht es um die institutionelle Verankerung des Gründungsthemas an der Hochschule. Eine gute institutionelle Verankerung ist Voraussetzung für eine gute Gründungsförderung. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Thema in den Entscheidungsgremien der Hochschule präsent ist und hinsichtlich personeller, finanzieller, zeitlicher und infrastruktureller Ressourcen bedacht wird. Die institutionelle Verankerung der Gründungsförderung an Hochschulen wird im Gründungsradar mit den folgenden Indikatoren gemessen:
Sie werden im Folgenden näher beschrieben und erläutert.
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob das Thema Gründungsförderung in den aktuellen
Zielvereinbarungen mit dem jeweiligen Hochschulträger eine Rolle spielt
und wenn ja, wie konkret diese Rolle festgelegt wird.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Nur wenn die Gründungsthematik Bestandteil der Zielvereinbarung zwischen
Hochschule und ihrem Träger ist, kann der Träger Zielwerte in der
Gründungsförderung bei der Prüfung der Zielerreichung auch wirklich
abgleichen und einfordern. Mit Aufnahme des Themas in die
Zielvereinbarung wird demnach auf institutioneller Ebene festgelegt,
dass die Hochschule sich mit dem Thema beschäftigen muss. In der Regel
gilt dabei: Je konkreter die Zielvereinbarung ist, desto tiefgreifender
die Verpflichtung der Hochschule und die Abgleichs- und
Kontrollmöglichkeiten.
Validierung und Plausibilisierung:
Keine besonderen Maßnahmen.
Besonderheiten:
Für Hochschulen, die in Frage 2 angeben “Keine Zielvereinbarung
verankert” wird der Indikator nicht gebildet und sämtliche andere
Indikatoren des Bausteines werden in der Berechnung des
Bausteinergebnisses entsprechend höher gewichtet.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable A002 (siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
Nein, nicht als strategisches Ziel in Zielvereinbarung verankert | 0 |
Ja, als strategisches Ziel verankert, aber keine konkreten Projekte/Maßnahmen/Ziele festgelegt | 0,5 |
Ja, als strategisches Ziel verankerung und auch konkrete Projekte/Maßnahmen/Ziele festgelegt | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob der Themenkomplex Transfer, Gründung und
Entrepreneurship einem Mitglied der Hochschulleitung zugeordnet
wird.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Ist die Verantwortlichkeit für das Thema Gründungen bei der
Hochschulleitung aufgehangen, so spricht dies für eine hohe
Priorisierung des Themas sowie dafür, dass das Thema stärker in den
Hochschulgremien Gehör und Berücksichtigung findet. Zur Differenzierung
werden auch die verwandten Themen Transfer und Entrepreneurship
abgefragt.
Validierung und Plausibilisierung:
Keine besonderen Maßnahmen.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable A009_01 bis A009_04
(siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
"Nein" | 0 |
"Ja, das Thema Transfer" und keine der anderen Antwortmöglichkeit | 0,5 |
"Ja, das Thema Gründungen" und/oder "Ja, das Thema Entrepreneurship" | 1 |
Inhalt: Der Indikator erfasst, wie viel Grundmittel der Hochschule der Gründungsförderung gemessen am Gesamthochschulbudget zur Verfügung stehen.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator? Eine (anteilige) Finanzierung der Gründungsförderung aus Grundmitteln der Hochschule spricht für eine hohe Priorisierung des Themas innerhalb der Hochschule. Zudem sichert eine ausreichende und planbare Finanzierung die Nachhaltigkeit der Anstrengungen ab und erlaubt eine gewisse Langfristigkeit bei Akteuren und Angeboten.
Validierung und Plausibilisierung:
Die Werte wurden gesichtet und offensichtliche Einheitenfehler
korrigiert. Bei unplausiblen Angaben wurden die Hochschulen kontaktiert
und um Berichtigung und/oder Erläuterung gebeten. Bei fehlenden Werten
des Gesamtbudgets der Hochschule wurde in einigen Fällen zudem das
entsprechende Budget gemäß Finanzstatistik der Hochschulen von Destatis
2018 eingespielt.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Für die kommende Erhebung ist abzuwägen, ob man weiterhin das
Gesamthochschulbudget als Vergleichsmaßstab nimmt oder lediglich die
Grundmittel der Hochschule. Zudem ist zu überlegen, ob man die Daten zum
Gesamtbudget der Hochschulen nicht standardmäßig aus der amtlichen
Statistik zieht. Auch bleibt die Frage für die kommende Erhebung, ob man
die Gruppierung erneut vornimmt oder sich an den hier gewonnen
Grenzwerten orientiert, um einen besseren Zeitvergleich anhand der
Punktzahlen darstellen zu können.
Konkrete Bewertung:
Die erreichten Werte bei dem Indikator werden je Hochschulgrößenklasse
in 11 möglichst gleichgroße Gruppen geteilt. Anhand der Gruppenzuweisung
erfolgt die Bepunktung. Ein erreichter Wert von 0 wird, gegebenenfalls
der Gruppeneinteilung zum Trotz, immer mit 0 Punkten gewertet. Die
Gruppeneinteilung und Bepunktung bei diesem Indikator zeigen die
nachfolgenden Tabellen.
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
0,0021 bis 0,01077 | 0,1 |
0,02459 bis 0,04494 | 0,2 |
0,07148 bis 0,10373 | 0,3 |
0,12545 bis 0,13656 | 0,4 |
0,14701 bis 0,15482 | 0,5 |
0,15625 bis 0,18 | 0,6 |
0,20833 bis 0,55556 | 0,7 |
0,64706 bis 0,94962 | 0,8 |
0,99514 bis 1,48946 | 0,9 |
2,01974 bis 3,71707 | 1 |
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
0,00334 bis 0,02604 | 0,1 |
0,02874 bis 0,03693 | 0,2 |
0,04319 bis 0,06853 | 0,3 |
0,06977 bis 0,09407 | 0,4 |
0,09528 bis 0,11689 | 0,5 |
0,13316 bis 0,20661 | 0,6 |
0,23475 bis 0,24331 | 0,7 |
0,26401 bis 0,30569 | 0,8 |
0,3165 bis 0,45981 | 0,9 |
0,47475 bis 1,32992 | 1 |
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
8e-04 bis 0,00997 | 0,1 |
0,02443 bis 0,028 | 0,2 |
0,03326 bis 0,04548 | 0,3 |
0,04832 bis 0,09022 | 0,4 |
0,097 bis 0,12678 | 0,5 |
0,1299 bis 0,14106 | 0,6 |
0,15 bis 0,18511 | 0,7 |
0,22532 bis 0,26039 | 0,8 |
0,26493 bis 0,32899 | 0,9 |
0,38462 bis 1,09695 | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob es für Hochschulangehörige Anreizstrukturen
für ein Engagement in der Gründungsförderung gibt.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Die wissenschaftliche Karriere beruht vor allem auf
Forschungstätigkeiten. Engagement in der Gründungsförderung wie
beispielsweise in der Beratung kann daher - in Anbetracht der knappen
Zeitressourcen - häufig für die Karriere eher hinderlich sein. Gezielte
Anreizstrukturen können jedoch dafür sorgen, dass sich das Engagement
mehr auszahlt und es damit gesteigert wird.
Validierung und Plausibilisierung:
Die Frageitems mit dem Titel “Sonstiges” wurden gesichtet. Darin
genannte geplante Anreizstrukturen und/oder andere aus unserer Sicht
nicht gleichwertige Angaben zu den anderen Frageitems wurden
gelöscht.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
In der Frage sind die einzelnen Variablen den Kategorien “Finanzielle
Zulagen/Prämien”, “Zeitliche Entlastungen” und “Reputationsgewinn”
zugordnet. Ist ein Item angegeben, so gilt diese Kategorie als
vorhanden. Die Bepunktung erfolgt anhand der Anzahl der vorhandenen
Kategorien (siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
keine Anreize | 0 |
Anreize in einer Kategorie | 0,3333333 |
Anreize in zwei Kategorien | 0,6666667 |
Anreize in allen Kategorien | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob eine für Hochschulmitglieder einsehbare
Strategie für das Thema Gründungen an der Hochschule vorhanden ist.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Das Vorhandensein einer Strategie erlaub ein planbares Vorgehen und ist
damit eine Voraussetzung für eine gut aufgestellte Gründungsförderung.
Zur Differenzierung werden auch die verwandten Themen Transfer und
Entrepreneurship abgefragt.
Validierung und Plausibilisierung:
Keine besonderen Maßnahmen.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable A003_01 bis A003_04
(siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
"Nein" | 0 |
"Ja, für das Thema Transfer" und keine der anderen Antwortmöglichkeit | 0,5 |
"Ja, für das Thema Gründungen" und/oder "Ja, für das Thema Entrepreneurship" | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob es an der Hochschule einen Beirat für das
Gründungsthema gibt.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Ein Beirat aus fachkundigen Personen kann der Hochschule auf ihrem Weg
zu einer guten Gründungsförderung mittels Beratung wichtige Impulse
geben und/oder sie vor Fehlentwicklungen bewahren.
Validierung und Plausibilisierung:
Die Frageitems mit dem Titel “Sonstiges” wurden gesichtet. Darin
genannte geplante Beiräte und/oder andere aus unserer Sicht nicht
gleichwertige Angaben zu den anderen Frageitems wurden gelöscht. Passten
Angaben, die unter “Sonstiges” gemacht wurden zu einem anderen Frageitem
wurde entsprechend umcodiert.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen: Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable A007_01 bis A007_03
(siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
"Nein" | 0 |
"Ja, ..." (mindestens eine der drei Ja-Angaben) | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob schriftlich fixierte und transparente
Regelungen hinsichtlich des Umganges mit geistigem Eigentum
(Schutzrechte, Patente) an der Hochschule gibt.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Klare und transparente Regelungen hinsichtlich geistigen Eigentums
führen bei potenziellen Gründungspersönlichkeiten zu einer besseren
Planbarkeit der Unternehmung.
Validierung und Plausibilisierung:
Keine besonderen Maßnahmen.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable A004 (siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
Nein | 0 |
Nein, aber werden erarbeitet | 0,5 |
Ja | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob es an der Hochschule eine zentrale
Koordinierungsstelle hinsichtlich der Gründungsthematik gibt.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
In der Gründungsförderung an Hochschulen sind in der Regel mehrere
Akteure involviert. Ein Koordinierungsstelle hilft hier den Überblick zu
behalten und Parallelstrukturen aufzudecken.
Validierung und Plausibilisierung:
Keine besonderen Maßnahmen.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable A006 (siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
Nein | 0 |
Ja | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob an der Hochschule eine systematische und
disziplinenübergreifende Identifizierung und Evaluierung des
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenzials der
wissenschaftlichen Forschung (Ideenscouting und/oder
Technologiescreening) erfolgt.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Aufgrund der vorherrschenden Motivationen und Anreizsysteme innerhalb
der Wissenschaft, ist es möglich, dass Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler gar nicht das Gründungspotenzial, was sich aus ihrer
Forschung ergibt, erkennen. Um ein „Übersehen“ von innovativen Ideen und
Technologie zu verhindern, hilft ein systematisches und
disziplinenübergreifendes Ideen-Scouting und/oder
Technologiescreening.
Validierung und Plausibilisierung:
Keine besonderen Maßnahmen.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable A008 (siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
Nein | 0 |
Nein, aber wird erarbeitet | 0,5 |
Ja | 1 |
Im Baustein 2 geht es um die Sensibilisierung für das Gründungsthema an und durch die Hochschulen. Es ist eine Kernaufgabe in der Gründungsförderung die Hochschulangehörigen für die Möglichkeit der Unternehmensgründung als Karriereweg zu sensibilisieren. Die Gründungssensibilisierung an Hochschulen wird im Gründungsradar mit den folgenden Indikatoren gemessen:
Sie werden im Folgenden näher beschrieben und erläutert.
Inhalt:
Der Indikator erfasst, ob es an der Hochschule einen Lehrstuhl / eine
Professur zum Themenbereich Gründungen und/oder Entrepreneurship
gibt.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Ein Lehrstuhl im Themenbereich führt zu Sichtbarkeit im
Lehrveranstaltungsangebot. Zudem können durch Verbindung von Lehrstuhl
mit der Gründungsförderung neue Forschungserkenntnisse direkt angewendet
werden.
Validierung und Plausibilisierung:
Keine besonderen Maßnahmen. Die angegebene Anzahl wurde via
Internetrecherche in einigen Fällen geprüft, dies ist aber unerheblich
für den Indikator.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Mittels direkter Zuweisung anhand der Variable B001 (siehe Tabelle).
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
Nein | 0 |
Ja | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, wie viele wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und/oder Projektmitarbeiter und Projektmitarbeiterinnen in
der Funktion von wissenschaftlichem Personal an der Hochschule am 31.
Dezember 2019 beschäftigt gewesen sind in Relation zur Studierendenzahl
(je 10.000).
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehungsweise
Projektmitarbeiter bereichern die Lehre im Bereich des Gründungsthemas
und erhöhen die Sichtbarkeit des Themas in Forschungs- und
Lehrangeboten.
Validierung und Plausibilisierung:
Bei extremen Werten im Verhältnis von Anzahl der Professuren im Bereich
gegenüber dem sonstigen wissenschaftlichen Personal wurden die
Hochschulen kontaktiert und um Berichtigung und/oder Erläuterung
gebeten.
Besonderheiten:
Der Indikator findet nur bei Hochschulen mit Promotionsrecht - in der
Regel Universitäten - Anwendung. Grund dafür ist, dass Fachhochschulen
gegenüber Universitäten eine ganz andere Personalstruktur aufweisen und
an dieser Stelle ansonsten systematisch benachteiligt wären.
Weitere Anmerkungen:
Für die kommende Erhebung ist zu überlegen, ob man die Gruppierung
erneut vornimmt oder sich an den hier gewonnen Grenzwerten orientiert,
um einen besseren Zeitvergleich anhand der Punktzahlen darstellen zu
können.
Konkrete Bewertung:
Die erreichten Werte bei dem Indikator werden je Hochschulgrößenklasse
in 11 möglichst gleichgroße Gruppen geteilt. Anhand der Gruppenzuweisung
erfolgt die Bepunktung. Ein erreichter Wert von 0 wird, gegebenenfalls
der Gruppeneinteilung zum Trotz, immer mit 0 Punkten gewertet. Die
Gruppeneinteilung und Bepunktung bei diesem Indikator zeigen die
nachfolgenden Tabellen.
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
1,02796 bis 2,16138 | 0,1 |
5,95711 bis 5,95711 | 0,2 |
8,15162 bis 8,15162 | 0,3 |
9,37082 bis 9,37082 | 0,4 |
10,19368 bis 10,19368 | 0,5 |
12,2399 bis 12,2399 | 0,6 |
21,55172 bis 21,55172 | 0,7 |
49,70179 bis 49,70179 | 0,8 |
77,20588 bis 77,20588 | 0,9 |
99,84639 bis 99,84639 | 1 |
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
1,44537 bis 1,50128 | 0,1 |
1,71923 bis 1,73671 | 0,2 |
2,40481 bis 2,90857 | 0,3 |
3,10704 bis 5,62683 | 0,4 |
6,37042 bis 7,18804 | 0,5 |
8,24629 bis 8,6818 | 0,6 |
9,41458 bis 9,41458 | 0,7 |
15,69126 bis 15,69126 | 0,8 |
20,70235 bis 20,70235 | 0,9 |
28,80184 bis 28,80184 | 1 |
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
0,48166 bis 0,79726 | 0,1 |
1,15168 bis 1,26415 | 0,2 |
1,29748 bis 1,72973 | 0,3 |
1,83312 bis 1,91388 | 0,4 |
2,0349 bis 2,15507 | 0,5 |
3,09012 bis 3,64023 | 0,6 |
4,20875 bis 6,22853 | 0,7 |
6,3989 bis 6,95853 | 0,8 |
8,66337 bis 9,50277 | 0,9 |
9,76043 bis 9,81306 | 1 |
Inhalt:
Der Indikator erfasst, wie viele Fachbereiche an der Erstellung des
Veranstaltungsangebotes beteiligt sind.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Ein Hoher Anteil an Fachbereichen, der an der Veranstaltungserarbeitung
beteiligt ist, spricht für eine gute Durchdringung des Gründungsthemas
an der Hochschule und gegen eine Konzentration ausschließlich auf die
Wirtschaftswissenschaften.
Validierung und Plausibilisierung:
Bei logischen Inkonsequenzen zu den Variablen B013_0[0-7]_1,
B013_0[0-7]_1, B013_0[0-7]_CN wurde eine Internetrecherche betrieben und
entsprechend die Werte angepasst. Zudem gaben einige Hochschulen an,
dass es keine zentralen Dienste und Hochschulverwaltung bei ihnen gäbe,
dies wurde in Zweifel gezogen und von einer Hochschulverwaltung
ausgegangen,
Besonderheiten:
Hinter dem Indikator stehen zwei Messwerte: Zum einen der Anteil der
Fachbereiche, die an der Erarbeitung des curricularen Lehrangebots
beteiligt sind und zum anderen der Anteil der Fachbereiche, die an der
Erarbeitung des außercurricularen Angebots beteiligt sind. Beide
Hochschulen gehen je hälftig ein, wenn jedoch keine curricularen
beziehungsweise außercurricularen Veranstaltungen vorliegen, so zählt
der andere Teilindikator alleinig.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Der Anteil (beteiligte Fachbereiche / Fachbereiche insgesamt) wird auf
die nächste Zehnerstelle gerundet und anhand dessen bepunktet. Hat
beispielsweise eine Hochschule insgesamt sechs Fachbereiche und vier
davon beteiligen sich an dem curricularen Angebot, so würde die
Bepunktung entsprechend lauten: 4 / 6 = 0,67, wird gerundet zu 0,7
Punkten. Sind sowohl curriculare als auch außercurriculare
Veranstaltungen vorhanden wird die Rechnung für beide
Veranstaltungsarten durchgeführt und der Mittelwert der beiden
Bepunktungen genommen.
Inhalt:
Der Indikator erfasst, aus wie vielen Fachbereichen Studierende das
gründungsrelevante Veranstaltungsangebotes nutzen können.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Ein Hoher Anteil an Fachbereichen, aus denen Studierende die
gründungsrelevanten Veranstaltungen nutzen können, spricht für eine gute
Durchdringung des Gründungsthemas an der Hochschule und gegen eine
Konzentration ausschließlich auf die Wirtschaftswissenschaften.
Validierung und Plausibilisierung:
Bei logischen Inkonsequenzen zu den Variablen B012_0[0-8]_1,
B012_0[0-8]_1, B013_0[0-8]_CN wurde eine Internetrecherche betrieben und
entsprechend die Werte angepasst.
Besonderheiten:
Hinter dem Indikator stehen zwei Messwerte: Zum einen der Anteil der
Fachbereiche, deren Studierende das curriculare Lehrangebot nutzen
können und zum anderen der Anteil der Fachbereiche, deren Studierende
das außercurriculare Angebot nutzen können. Beide Hochschulen gehen je
hälftig ein, wenn jedoch keine curricularen beziehungsweise
außercurricularen Veranstaltungen vorliegen, so zählt der andere
Teilindikator alleinig.
Weitere Anmerkungen:
Keine.
Konkrete Bewertung:
Der Anteil (Fachbereiche, der Studierende Veranstaltungen nutzen dürfen
Fachbereiche / Fachbereiche insgesamt) wird auf die nächste Zehnerstelle
gerundet und anhand dessen bepunktet. Hat beispielsweise eine Hochschule
insgesamt sechs Fachbereiche und an vier davon können die Studierenden
am curricularen Angebot teilnehmen, so würde die Bepunktung entsprechend
lauten: 4 / 6 = 0,67, wird gerundet zu 0,7 Punkten. Sind sowohl
curriculare als auch außercurriculare Veranstaltungen vorhanden wird die
Rechnung für beide Veranstaltungsarten durchgeführt und der Mittelwert
der beiden Bepunktungen genommen.
Inhalt:
Der Indikator erfasst, in wie vielen Studiengängen die curricularen
Veranstaltungen außerhalb eines Studium Generale Anerkennung finden.
zugehörige Fragen und Variablen:
Warum dieser Indikator?
Die Anrechenbarkeit in möglichst vielen Studiengängen erhöht die Chance,
dass möglichst viele Studierende in ihrem Studium eine
gründungsrelevante Veranstaltung besuchen.
Validierung und Plausibilisierung:
Die Gesamtzahl der Studienangebote wurde aus dem Hochschulkompass der
Hochschulrektorenkonferenz übernommen zum Stichtag 03.04.2020. Da die
Angaben im Hochschulkompass nicht verpflichtend sind und der Stichtag
nicht genau zu Frage 13e passte, kam es vor, dass mehr Studiengänge
angegeben wurden, als es gemäß unseren externen Daten gab. In diesen
Fällen wurde der Indikator = 1 gesetzt. Auch in anderen Fällen war
offensichtlich, dass alle Studiengänge gemeint waren, daher wurden alle
Hochschulen mit mindestens 85 Prozent Anteil an anrechenbaren
Hochschulen mit 1 bepunktet und aus der Gruppierung genommen. Alle
anderen Hochschulen erhielten eine Aufwertung um 0,1 Punkte. Der
Indikator ist dennoch an einigen Stellen vermutlich nicht gänzlich
korrekt bewertbar. Zudem wurde geprüft, ob überhaupt curriculare
Veranstaltungen vorlagen.
Besonderheiten:
Keine.
Weitere Anmerkungen:
Aufgrund der im Abschnitt Plausibilisierung erwähnten Ungenauigkeiten
beim Indikator, ist zu überlegen, ob die Angabe zu den Studiengängen
insgesamt wieder direkt von den Hochschulen abgefragt wird.
Konkrete Bewertung:
Die Anteile und zugewiesenen Punkte zeigen die Tabellen; die oben
genannten Einschränkungen zum Indikator sind zu beachten.
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
4 bis 12,90323 | 0,2 |
14,28571 bis 20,83333 | 0,3 |
21,05263 bis 27,77778 | 0,4 |
29,16667 bis 39,28571 | 0,5 |
39,62264 bis 50 | 0,6 |
58,82353 bis 62,5 | 0,7 |
67,56757 bis 73,68421 | 0,8 |
86,95652 bis 100 | 1 |
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
0,59172 bis 3,33333 | 0,2 |
4,16667 bis 5,94059 | 0,3 |
6,55738 bis 9,63855 | 0,4 |
10,61947 bis 13,43284 | 0,5 |
15,51724 bis 21,21212 | 0,6 |
21,2766 bis 34,4086 | 0,7 |
36,50794 bis 46,35762 | 0,8 |
51,06383 bis 81,70732 | 0,9 |
83,58209 bis 100 | 1 |
Ausprägung | zugewiesener ungewichteter Punktwert |
0 | 0 |
0,38314 bis 1,07527 | 0,2 |
1,41844 bis 4,26829 | 0,3 |
4,51128 bis 7,45342 | 0,4 |
9,85915 bis 15,10791 | 0,5 |
18,49711 bis 22,42991 | 0,6 |
23,58079 bis 54,05405 | 0,7 |
59,02778 bis 66,98113 | 0,8 |
67,2619 bis 71,12971 | 0,9 |
98,40426 bis 100 |