Schwerpunkt: Gründungsaktivitäten

Das Schwerpunktthema 2018 nimmt die Gründungsaktivitäten an den Hochschulen genauer unter die Lupe.

Gründungsförderung ist kein Selbstzweck, sondern soll innovative Ideen in erfolgreiche Gründungen umsetzen und eine nachhaltige Gründungskultur entwickeln. Die tatsächlichen Gründungsaktivitäten sind dabei ein zentrales Kriterium für die Bewertung von Gründungsförderung. Doch sie sind bei Weitem nicht das einzige. Gründungsförderung hat viele Effekte und die Gründungen und Gründungsvorhaben selbst sind genauer zu betrachten: Werden wissensintensive und/oder innovative Geschäftsideen in zukunftsträchtigen Märkten oder bereits existierende Geschäftsideen angeschoben und Selbstständigkeit in bekannten Mustern gefördert? Sind die Hochschulen an den Gründungen beteiligt? Wieso scheitern Gründungen und Gründungsvorhaben? Wer gründet? Schließlich ist zu fragen – denn auch die Gründung sollte kein Selbstzweck sein – welche Effekte haben die Gründungen auf Gründer, unterstützende Hochschule, Region und Gesellschaft?

Einige dieser und weitere Fragen nimmt der Gründungsradar 2018 im Schwerpunkthema Gründungsaktivitäten unter die Lupe. Das Kapitel bezieht sich dabei auf die Ergebnisse aus Baustein 4 – Gründungsaktivitäten sowie auf in diesem Jahr zusätzlich erhobene qualitative und quantitative Einschätzungen zu den Gründungen, Gründern und den Gründungseffekten.

Der Frage nach dem Output der Gründungsförderung kann sich der Gründungsradar lediglich annähern. Nicht nur wegen zeitlichen Verzögerungseffekten kann eine Kausalität zwischen Gründungsförderung und Output schwer hergestellt werden. Auch die Dokumentation der Gründungen bei vielen Hochschulen, obgleich sich dies bessert, ist lückenhaft. Somit lassen sich ohne erheblichen Mehraufwand schwerlich Aussagen zu volkswirtschaftlich relevanten Kennzahlen wie beispielsweise Wertschöpfung, Überlebensquote oder Mitarbeiterzahl anstellen. Zudem ist die Antwort auf die Frage "Wann ist eine Gründung erfolgreich?" vom Blickwinkel abhängig – ist es die subjektive Selbsteinschätzung des Gründers mit der Unternehmung oder sind es die Geschäftszahlen?