Die COVID-19-Pandemie hat die deutschen Hochschulen in allen Handlungsfeldern vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Gleichzeitig wurden blitzschnell Lösungen gefunden, um die Digitalsemester und Angebote in verschiedenen Bereichen dennoch weiter anbieten zu können, so auch in der Gründungsförderung.
Der Einfluss der Rahmenbedingungen im Erhebungszeitraum 2021 wird von den Hochschulen in der Gründungsförderung positiver bewertet als zunächst erwartet. Hier liegt die Vermutung nahe, dass sich die Hochschulen im zweiten Jahr der Pandemie mit vielen Herausforderungen zumindest arrangiert, wenn nicht sogar diese zu ihrem Vorteil genutzt und ihre Angebote mit Erfolg weiterentwickelt haben.
Nahezu alle antwortenden Hochschulen stimmten (eher) zu, dass die Umstellung auf überwiegend digitale Veranstaltungen im Bereich der Gründungsförderung in den Digitalsemestern insgesamt gut gelungen ist. Bei den Angeboten zur Gründungsberatung sind die Meinungen geteilt: Rund ein Drittel der Hochschulen widerlegte die Aussage, dass die Beratungsleistungen aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht in gewohnter Qualität angeboten werden konnten, weitere 37 Prozent stimmten eher nicht zu.
Bei der Relevanz von Gründungen und Innovationskraft stellt sich der Einfluss der Pandemie differenzierter dar: So stimmen nur rund 9 Prozent der 175 antwortenden Hochschulen voll zu, dass die Themen Gründungen und Innovationskraft durch die COVID-19-Pandemie an Relevanz gewonnen haben, immerhin rund 30 Prozent der Hochschulen bejahen diese Aussage noch eher. Auf der anderen Seite stimmen 19 Prozent dieser Aussage zur möglichen gestiegenen Relevanz gar nicht zu und 42 Prozent eher nicht. Auch bei der Netzwerkarbeit können die Ergebnisse nicht pauschalisiert werden: So bestätigen 63 Prozent der Hochschulen die Aussage voll oder eher, dass die Netzwerkarbeit im Bereich der Gründungsförderung gut über digitale Formate weitergeführt werden konnte. Entsprechend stimmen 37 Prozent der Hochschulen (eher) nicht zu.