Netzwerkarbeit in der Gründungsförderung an Hochschulen

Netzwerke spielen in der Gründungsförderung und der Begleitung des gesamten Gründungsprozesses eine zentrale Rolle. Durch den Austausch mit und den Input von externen Partnerinnen und Partnern, beispielsweise im Rahmen von Veranstaltungen und Konferenzen, können die Hochschulen ihre eigenen Angebote ergänzen und weiterentwickeln.

Durch den Austausch zu Good-Practice-Beispielen erhalten die Hochschulen zudem weitere Inspiration. Gleichzeitig können Kooperationen mit externen Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft dazu dienen, konkrete Fragestellungen zu bearbeiten und Gründungsinteressierte zur Umsetzung eigener Gründungsideen zu inspirieren.

 

Genutzte Netzwerke zur Gründungsförderung an Hochschulen
Nahezu alle teilnehmenden Hochschulen sind in Netzwerken im Themenbereich Gründungen organisiert (rund 94 Prozent, N=195). Im Durchschnitt geben große Hochschulen knapp elf Netzwerke an, mit denen sie verbunden sind, mittelgroße Hochschulen etwa sechs und kleine knapp vier. Das Thema Netzwerke wird insbesondere in den Bundesländern Saarland, Bayern und Brandenburg großgeschrieben. Im Fokus stehen vor allem regionale Netzwerke sowie Netzwerke zu Branchen und/oder Technologiefeldern.

Sieben von zehn Hochschulen geben an, im Jahr 2021 mindestens ein Netzwerktreffen organisiert zu haben. Insgesamt organisierten die Hochschulen 1.524 Netzwerktreffen. Netzwerkpartner der Hochschulen im Bereich der Gründungsförderung sind vor allem Wirtschaftsförderung, Industrie- und Handelskammern und kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Integriert werden die Netzwerkpartner vor allem in die Bereiche Beratung und Sensibilisierung, weniger in die Bereiche Forschung und Patente. Aus der Netzwerkarbeit entstehen zusammengenommen 757 gemeinsame schriftlich fixierte Kooperationsprojekte mit Unternehmen und/oder Politik im Bereich Gründungen.

Obgleich viele Hochschulen berichten, dass die pandemische Lage die Internationalisierung in der Gründungsförderung zurückgeworfen habe, führen 129 von 195 Hochschulen an, dass Internationalisierung im Bereich der Gründungsthematik für sie eine Rolle spielt. An 80 dieser 129 Hochschulen finden sich auch schriftlich fixierte internationale Kooperationsvereinbarungen. Zudem gibt etwa die Hälfte dieser Hochschulen an, dass sie Kontakte zu internationalen Investorinnen und Investoren pflegen. 58 dieser Hochschulen organisieren außerdem begleitete internationale Austauschprogramme für Gründerinnen und Gründer.

Trotz der mitunter herrschenden Reisebeschränkungen durch die COVID-19-Pandemie haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gründungsförderung zahlreiche internationale Kongresse und Veranstaltungen besucht (469, inklusive Doppelnennungen, 370 konkret benannt, von diesen wiederum 226 Online-Teilnahmen).

Stifterverband 2022